Eine Geschichte, die mich sehr an meine Kindheit erinnert, - wie genoss/geniess ich noch immer das Schneeflockentreiben, die Schneekristallsternen an unseren Fenster!
Das kleine Schneeflöckchen (Autor unbekannt)
Es war Winter, dicke Schneeflocken wirbelten durch die Luft und bedeckten die Stadt mit einer dicken, weissen Decke. In den Fenstern funkelten Kerzenlichter, es wurde gebacken und der Christbaum geschmückt; denn morgen war Heiligabend. Alle freuten sich auf das Weihnachtsfest, Kinder spielten vergnügt im Garten. Auf den Strassen roch es nach frischem Lebkuchen. Doch nicht alle Kinder waren fröhlich. Ein kranker Junge sass mit traurigen Augen am Fenster und beobachtete das Schneetreiben. Er hatte einen Schal um den Hals gewickelt und seine Nase war ganz rot. Während die Kinder draussen ausgelassen Schneeflocken fingen und einen grossen Schneemann bauten, musste er in seinem Bett liegen, weil er Schnupfen und Husten hatte.
So sass er da und schaute den Schneeflocken nach, die an seinem Fenster vorbei wehten. Eine von ihnen - die Kleinste - setzte sich auf sein Fensterbrett, um sich vom Fliegen zu erholen. Sie sah den kranken, traurigen Jungen am Fenster und erzählte es den anderen Schneeflocken. Sie fassten einen Plan. Zusammen flogen sie zu dem kranken Jungen und setzten sich an die Fensterscheibe. Der kranke Junge schaute immer noch mit traurigen Augen aus dem Fenster.
Leise flüsterte das kleine Schneeflöckchen der Schneeflocke neben ihr etwas ins Ohr und die flüsterte es zu der nächsten. Dann setzten sie sich alle so auf die Fensterscheibe, dass sie aussahen, wie ein grosser, weisser Eisstern. Die Augen des kranken Jungen fingen an zu leuchten; jetzt war er gar nicht mehr traurig.
Um das kleine Schneeflöckchen berühren zu können, streckte er seine Hand zum Fenster. Vorsichtig fasste der kranke Junge an die Scheibe und legte seine Hand auf den Stern aus Schneeflocken. Für ein paar Augenblicke konnte er das kleine Schneeflöckchen ganz nah spüren. und als er seine Hand wieder wegnahm, hatten sich die Flocken plötzlich zu einem Herz geformt. Sie änderten ständig ihre Form und erfreuten den kranken Jungen mit immer neuen Bildern. Lachend spielte der kranke Junge mit den Schneeflocken an seinem Fenster. Er würde weiter aus dem Fenster schauen, um die Schneeflocken zu beobachten und gesund werden, denn morgen war ja Heiligabend.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen