Sonntag, 13. November 2011

Weihnachtsbräuche (Ostasien)

1. China;

In China hat die Weihnachten keine Tradition, ist also auch kein gesetzlicher Feiertag. Ausser Hongkong und Macao (beides ehemalige Kolonien europäischer Seemächte mit christlichem Hintergrund) ist der 25. Dezember ein Feiertag.
Unterdessen gibt es zwar einige Chinesen - verglichen mit der hohen Bevölkerungszahl immer noch sehr wenige - die sich zu Weihnachten einen kleinen Plastik-Weihnachtsbaum ins Wohnzimmer stellen.
Durch den nach aussen hin offeneren Sonderwirtschaftszonen dringen immer mehr westliche Bräuche ins Land ein.
So hängt man auch einen Socken auf, in der Hoffnung sie mögen am anderen Morgen reich gefüllt sein.
In China leben schätzungsweise 10 Millionen Baptisten, sie nennen ihren Weihnachtsmann "Dun Che Lao Ren".

2. Japan;

Weihnachten ist in Japan weniger wichtig als das Neujahrsfest, der im Gegensatz dazu ein offizieller Feiertag ist.
Christliche Missionere brachten einst Weihnachten nach Japan. Inzwischen erfreut sich der Brauch, sich an Weihnachten zu beschenken, immer grössere Beliebtheit.
Der Truthahnbraten (nach amerikanischem Vorbild), wie auch ein Weihnachtsbaum keine Seltenheit mehr.
Die Häuser werden vielerorts mit Mistelzweigen und Immergrün dekoriert.
Ein spezieller Teil des japanischen Weihnachtsfest soll eine Torte sein, weiss und oft mit Erdbeeren geschmückt, die eine Geburtstagstorte für das Christkind darstellen soll.

Die Geschenke bringt der "Hoteiosho", der Weihnachtsmann und Krampus (Schrecksgestalt) in einer Person ist. Die Legende sagt; dass "Hoteiosho" (einst ein Priester, ähnlich dem St. Niklaus) Augen im Hinterkopf hätte und so auf das Benehmen der Kinder achtet, da er alles sehen kann.

Das wichtigste Fest ist jedoch "Oshugatsu" - das Neujahrsfest, das ebenfalls am 1. Januar beginnt, jedoch 7 Tage dauert.
Am Silvesterabend reinigen die Japaner ihre Wohnungen und Häuser von oben nach unten und schmücken diese für den nächsten Tag. Zumeist verbringt die gesamte Verwandtschaft diese Tage zusammen.
Anfangs Februar werden dann die bösen Geister aus dem Hause vertrieben. Dazu verstreut die ganze Familie mit den Worten:" Glück herein und Teufel hinaus", getrocknete Bohnen in alle Ecken des Hauses.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen