Samstag, 19. November 2011

Weihnachtsbräuche (Europa)

3. Italien

Auch in Italien ist Weihnachten ein Riesenfamilienfest, bei dem das mehrgängige Essen mit Lamm und Truthahn nicht fehlen darf.
Krippenbesitzer und Tannenbaumfans sind in zwei Lager gespaltet und streiten sich schon lange, was nun in die Weihnachtsstube gehört.


Am 6. Dezember hängt San Nicola kleine Geschenke an die Schlafzimmertüren, bereits am 13.12. werden die braven Kinder wieder beschenkt - diesmal von Santa Lucia, deren Gestalt der frühchristlichen Märtyrerin Lucia von Syrakus entlehnt wurde.


Beschenkt werden alle Kinder erst am 6. Januar, dem Dreikönigstag. Sie warten sehnsüchtig auf die hässliche, aber weise alte Hexe Befana, die durch den Kamin rutscht, um ein Geschenk im bereitgestellten Schuh zu hinterlassen. Das tue sie, so sagt man, weil sie in jedem Haus das neugeborene Jesuskind vermutet.
Natürlich gehört die Mitternachtsmesse am 24. Dezember vom Papst im Petersdom zelebriert dazu.


4. Niederlande


Nicht der Heilige Abend, sondern der 6. Dezember (Nikolaustag) steht im Mittelpunkt in der Niederlande. Der Nikolaus heisst hier Sinterklaas und seine Festzeit beginnt bereits drei Wochen vor dem 6. Dezember.
Nach einer Legende legt Sinterklaas von Spanien aus kommend an einem alten holländischen Hafen an. In jüngerer Zeit hat sich als Ankunftstermin für den Sinterklaas aber auch der letzte Samstag des November durchgesetzt. An diesem Abend stellen die Kinder dann einen grossen Holzschuh vor den Kamin mit einem Wunschzettel darin. Daneben stellen sie ein Gefäss mit Wasser und Karotten und etwas Heu für das Pferd des Nikolaus.
Richtig aufregend für die Kinder wird es dann am 5. Dezember. Am 6. Dezember, dem Geburtstagsfest von Sinterklaas, findet dann zumeist eine grosse Familienfeier statt.
Die Weihnachtszeit endet auch in den Niederlanden und im angrenzenden belgischen Flandern am Dreikönigstag. An diesem Tag ziehen drei Männer als Könige verkleidet von Haus zu Haus, singen Lieder und werden dafür von den Familien bewirtet.

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